Eine Hommage widmet man zumeist Verstorbenen und dann wiederum primär jenen Revolutionären, welche ihre Revolution irgendwie in die Mitte der Gesellschaft getragen haben, jene, welche irgendwie domestiziert wurden und deren Gedankengut man gutbürgerlich, sich dabei so frei und unabhängig fühlend, leben kann. Sei es Musik, Literatur oder Politik, ein jeder wird nach dem Ausgang seines Versuches beurteilt, nicht dem Versuch selbst.
Eine weitere Form der Ehrenbekundung findet zumeist im Kreise emotionaler Nähe statt. Dies beginnt mit der, schon seit 20 Jahren nicht mehr amüsanten, Büttenrede auf die Großmama, zieht sich mit überraschend gut gewählten Worten zum Geburtstag bis hin zur Erwähnung eines Freundes, welcher, irgendwie vergessen, doch einmal etwas schuf und es Post-mortem noch in den Feuilleton schafft, der Tod ist doch wahrlich etwas ehrendes.
Darum ein mal ein Tribut an die Lebenden, zumindest derer Drei und ganz besonders einem. Ein Namen wollt ihr hören? Ach, Namen sind doch Schall und Rauch und ich muss zugeben, dass ich ihn bereits vergessen habe, wenn es den der richtige Name war.
Wenn jemand, auf einer Treppe sitzend, zwischen einer Gitarre und einem Rucksack voller Tape's, Bilder und Noten, sich eine Zigarette drehend auf die Frage, was er und seine Begleiter denn für Leute seien mit einem lächeln antwortet: "Komische Leute", so erscheint dies nahezu Romanfähig. Tramper in der Moderne, ein wenig an Albert Hammond und seine Free Electric Band erinnernd. Ungestresst und freundlich, Auskunftgebend und interessiert. Darum eine Hommage an zwei Männer und eine Frau, an einem Sonntagabend, am Essener Hauptbahnhof, welche mir das Warten auf den Zug so angenehm machten, dass ich mich schwer lösen konnte. Danke für den Blues, danke für Hendrix, danke für Dylan.
Wenn sich Freiheit irgendwie definieren lassen sollte, dann so. Fernab von allem Monetarismus, fernab von aller Hektik. Guys - you made my day!
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