Freitag, 22. April 2011

Prolog

Der Text vom gestrigen "Sprechreiz"-Slam.

„Hey!“
Schneller werdende Schritte, das Atmen wird schwerer.
„Hey verdammt!!!“
Ein dumpfer Schlag, ein Krachen, eher weniger angenehm, noch ein leises „doing“ und ein ganz unangenehmes Knacken – Kiefer meets Straßenlaterne. Ich ziehe die Vorhänge zu und überlege vielleicht doch umzuziehen.
Aber sei’s drum, man lebt bekanntlich nur einmal und warum sich dann in falscher Sicherheit wiegen, wenn man doch in der Kneipe um die Ecke alle Bedürfnisse befriedigen kann. Ich schmunzele, eher aus Verachtung über die Nichtigkeit meines Humors denn aus Amüsement und setze mich wieder vor den grell scheinenden Monitor meines Notebooks. Zeit für das Klischee und die Gewohnheit: Kippe an – am Whiskey genippt – leichtes schmatzen – Kopf seufzend in den Nacken – ein langer Ausstoß der Rauchwolke – Zigarette in den Aschenbecher – verwirrtes Starren auf den Monitor.

Mein Name ist Peter Thomassen und ich bin bereits tot!

Welch Drama, nein, da fehlt was.

Mein Name ist Peter Thomassen und ich bin bereits tot, aber seien sie sicher sie wollten es auch.

Ne, ne ... so nicht

Mein Name ist Peter Thomassen, ich bin tot und ihre verhurte Tochter ist daran Schuld.

Ach, so etwas liest niemand

Ich bin die Biene Maja und fett

Weicht zu weit ab.

Ich bin Peter Thomassen und bereits tot. Wäre ich dies nicht, so wäre ich spätestens am Ende dieser Seite für Sie gestorben.

Welch Wortwitz, welch Humor, welch Ausdruck von, ja, von, nun, ich denke von Einfallslosigkeit und Verzweiflung. Aber mit dem richtigen Sammlungstitel passt das schon.

Hallo, ich bin Peter Thomassen und bereits tot. Wäre ich nicht tot, so wäre ich spätestens am Ende dieser Seite für Sie gestorben, zumindest sofern Sie, wie empfohlen, die Einleitung am Ende lesen. Denn Sie wissen nun, auch sie sind ein Schwein. Guten Tag!

Kopf in den Nacken – Langer Ausstoß des Rauches – Zigarette ausdrücken – Laptop zuklappen – Cut!

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