Sonntag, 16. Mai 2010

Warum rot-rot-grün nötig ist

Die FDP hat die Tür zugemacht, offiziell. Ob sie nun überhaupt eine Tür geöffnet haben oder sich im Endeffekt doch noch dazu entschließen könnten sei einmal dahingestellt. Will man der FDP nicht die Rolle des Retters des Landes zugestehen - und das kann niemand wollen - dann muss man nun endlich das Sondieren beenden und mit dem Koalieren beginnen. Und das mit rot-rot-grün.

Eine große Koalition wäre fatal für das Land NRW: So wichtig es auch wahr, dass rot-grün Anno 2005 abgelöst wurde, so wichtig ist es nun, dass das System Rüttgers entfernt wird, bevor es sich festzeckt. Schwarz-gelb in NRW, das ist der Inbegriff von Entdemokratisierung und Günstlingswirtschaft. Pinkwart der Innovator und Rüttgers der Arbeiterführer, ein Traum-Duo - zumindest nach Aussen. Vor allem die Hochschulen können ein Lied von der Innovationskraft des Herrn Pinkwart erzählen. Es ging dabei um nichts anderes, als eine Diktatur der Privatwirtschaft.

Auch der Arbeiterführer Rüttgers ist angekratzt. Mag seine Herkunft ihm geholfen haben, so ist sie nicht länger ausreichend, um die Missstände seiner Politik zu überdecken.

Doch warum nun rot-rot-grün? Ideologisch stünde diese Koalition konträr zur Alten. Hier ist die Linke als Faktor + sicherlich nicht zu verachten. Während die SPD und Grüne bereits etabliert sind, hat die Linke noch den Biss junger ParlamentarierInnen und ist noch nicht allzusehr von der Pragmatik des politischen Alltages geprägt. Hier ergäben sich sicherlich Chancen zu einer wirklichen Veränderung. Denn wer mit frischem Blut von der Straße kommt hat noch genug Idealismus im Kopf um sich wirklich um die Veränderung der bestehenden Verhältnisse zu kümmern. Was für die SPD generell im großen Maße passt, passt für die SPD in NRW im speziellen im Kleinen: Für eine Zusammenarbeit mit der Linken müssen sie sich re-sozialdemokratisieren. Diese Chance darf nicht verpasst werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen