Donnerstag, 10. September 2009

Vertrauen vs. Desinteresse

Nun, der Titel bietet einmal wieder Platz für Oppositionen, aber diese Oppositionen bestehen nur oberflächlich. Es ist ein wenig so, als seien der einen Partei die bildungspolitischen Ansprüche wichtig, dem Koalitionspartner jedoch egal. Nun, diese Allegorie hinkt und es fällt mir garkein rechtes Beispiel ein.

Man stelle sich die folgende Situation vor: Der Protagonist unseres Exampels ist keineswegs seines Lebens überdrüssig, doch sieht er auch keine große Erfüllung in ihm. Es ist nicht so, als fühlte er sich leer, er könnte weitere Jahre auf diesem Planeten verbringen, ohne unglücklich zu sein, aber er hat nicht das Gefühl, dass er dieser Jahre bedarf. Er erfreut sich, an dem was er hat und bedarf dessen nicht unbedingt.

Was politisch also vollkommer Unfug ist, das mag Gesellschaftstheoretisch durchaus beachtenswert sein. Ich möchte an dieser Stelle die Option in den Raum werfen, dass man einem Menschen Vertrauen schenkt, weil man sich zu diesem Zeitpunkt in einem Zustand der absoluten Freiheit befindet. Es ist vollkommen egal, ob man nun bis zum Boden fällt oder aufgefangen wird. Im Moment des Absprungs ist man sich seiner Glückseligkeit sicher. Man weiß eines sicher: Die beiden Auswahlmöglichkeiten sind positiv. Entweder man beendet sein Leben in einem Moment der Gücksseligkeit, oder man lebt in dem Wissen weiter, dass Naivität sich doch nicht immer irrt (Der Mensch ist leider nicht naiv, der Mensch ist leider primitiv - M.M.-Westernhagen).

Vielleicht könnte durch diesen Gedanken die Skepsis etwas schwinden.

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